Auf dem Weg nach Hause

Auf dem Weg zum Flughafen in Cleveland besuchen wir am Morgen noch den Gottesdienst in der First Congregational United Church of Christ Berea … weiterlesen

Beginnend mit diesem Sonntag werden sich die Gottesdienste in diesem Monat mit der Schöpfung und den Gefährdungen durch menschliches Handeln beschäftigen – Creation Sings God’s Praise. Damit beteiligt sich die Gemeinde an einer mittlerweile weltweiten Bewegung in den christlichen Kirchen für die Bewahrung der Schöpfung. In Deutschland hat die ACK vor einigen Jahren einen Schöpfungstag ausgerufen und ebenfalls den Monat September ihren Mitgliedskirchen als besonderen Monat zum Gedenken an die Schöpfung und ihre Gefährdungen durch menschliches Handeln vorgeschlagen.

Ein für mich in der Eingangsliturgie sehr bewegender Moment ist die „Time of Joys & Concerns“ als eine ältere Dame aufsteht und die Gemeindeglieder innigst darum bittet, für die Flüchtlinge in Europa zu beten und an deren katastrophale Lage zu denken, an ihre Heimatlosigkeit, ihren Hunger, ihr Suchen nach einem Ort des Friedens. Sie beendet ihre Bitte mit den Worten „… and when they found a place to stay some of their homes are burned. Please pray for this suffering people.“

Volker Jung und John Dorhauer

In vielen Gesprächen der letzten beiden Tage mit Vertreterinnen und Vertretern der Kirchenleitung der UCC in der Zentrale in Cleveland und mit dem neu gewählten Kirchenpräsidenten John Dorhauer war die aktuelle Flüchtlingssituation in Europa und die Herausforderungen für kirchliches Handeln immer wieder Thema. Die Vertreter und Vertreterinnen der UCC berichteten von ihren Gemeinden im Süden der USA und im Grenzgebiet zu Mexiko und deren Engagement für die Flüchtlinge aus Mittel- und Südamerika. Vergleichbar unserem Kirchenasyl haben sich viele Gemeinden der UCC dort der Sanctuary-Bewegung angeschlossen und beherbergen illegale Flüchtlinge und Migranten. Gezielt fahren sie in das Grenzgebiet um Flüchtlinge in den wüstenähnlichen Regionen zu finden bevor sie von der Grenzpolizei gefunden und abgeschoben werden. Manchmal finden sie nur die Leichen, da die Flüchtlinge nicht auf die Hitze und das Wüstenklima vorbereitet sind.

Mit Anspannung verfolgen wir die Entwicklungen der Situation der Flüchtlinge in Ungarn und teilen mit unseren Partnern die Freude, als uns die Nachrichten über die ersten Züge die mit Flüchtlingen in München und Frankfurt ankommen erreichen. Unsere Partner wünschen sich, dass auch die USA deutlich mehr Flüchtlinge aus Syrien aufnimmt als dies bisher geschehen ist.

Vieles verbindet uns mit unserer amerikanischen Partnerkirche! Allen voran das Engagement für Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung, die Überwindung jeglicher Formen von Gewalt und Rassismus und das Eintreten für eine lebensbejahende, offene und herzliche Kultur in unseren Gemeinden, in unserer Kirche und unseren jeweiligen Gesellschaften:

no matter who you are, or where you are on life’s journey, your welcome here!“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert