Die Demokratsierung der Spitze?!

In Gesprächen mit den katholischen Kolleginnen und Kollegen im ökumenischen Lernfeld hier in Rom wird erst deutlich, welche Symbolkraft für manchen in diesem Bild liegt.

DSC_0613Das Bild der beiden Päpste symbolisiert für manchen ein ganz neues Modell des Leitungsamtes. War es bisher eigentlich unvorstellbar, dass ein Papst auf Grund seines Alters oder Gesundheitszustandes zurücktritt, so hat Papst Benedikt mit diesem Schritt dem Papstamt neues Gewicht gegeben. Die Paralellität der Geste dieses Bildes mit einem alten Gemälde von Petrus und Paulus ist sicherlich zufällig; aber es erinnert daran, dass mit Petrus und Paulus in den ersten Jahren auch theologisch sehr unterschiedliche Persönlichkeiten die jungen christlichen Gemeinden prägten.

In der Seminareinheit am Samstag Vormittag erhalten wir von katholischer und evangelischer Perspektive eine Einführung in die Wirkungsgeschichte des II. Vatikanum (1962-1965). In Artikel 12 von Lumen Gentium (einem der Konzilsdokumente) heisst es: „Die Gesamtheit der Gläubigen, welche die Salbung von dem Heiligen haben ( vgl. 1. Joh 2,20.27), kann im Glauben nicht irren.“ Daran knüpft Papst Franziskus an, wenn er nun im Vorfeld einer für Oktober 2014 geplanten Bischofssynode zum Thema „Familie“ die Gläubigen dazu in einer Befragung um ihre Meinung bittet.

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