EMS beglückwünscht die neue Leitung der 4-Millionen Kirche von Südindien

P R E S S E M I T T E I L U N G

„Bitte helfen Sie Kirchen in Deutschland dabei, sich für Fremde zu öffnen.“

(Stuttgart, 14.01.2014) „Wir beglückwünschen den neuen Leitenden Bischof der Kirche von Südindien, Dr. Govada Dyvasirvadam, und ihren neuen Generalsekretär Dr. Daniel Sadananda, und bitten Gott um seinen Beistand für sie“, so Pfarrer Jürgen Reichel, Generalsekretär der Evangelischen Mission in Solidarität (EMS) in seinem Grußwort bei der feierlichen Einführung der beiden Würdenträger am 14. Januar 2014 im indischen Vijayawada.

„Die 28 Kirchen und Missionsgesellschaften der EMS erwarten von der Kirche von Südindien wichtige Anstöße. Wir können von Ihnen lernen, wie eine christliche Kirche in einer pluralistischen Gesellschaft geistliche und theologische Vielfalt lebt. Sie kommen vorbildlich damit zurecht, dass verschiedene Strömungen in der Kirche sich gegenseitig respektieren. Sie tun alles dafür, um zu einem friedlichen Zusammenleben der Religionen in Indien mit einer Bevölkerung von 1,25 Milliarden Menschen beizutragen, und sind gleichzeitig eine missionarisch aktive Kirche. Bitte helfen Sie anderen Kirchen in der Gemeinschaft der EMS – auch Kirchen in Deutschland – dabei, sich für Fremde zu öffnen.“

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Die protestantische Kirche von Südindien mit Sitz in Chennai ist mit über vier Millionen Mitgliedern die größte evangelische Kirche Asiens. 1947 sind in ihr unter anderem anglikanische, methodistische und reformierte Kirchen zusammengeführt worden. „Die Wirkung der Kirche geht weit über ihre Mitgliedszahl hinaus. Sie unterhält 3.500 Schulen, 500 Kinderheime, 100 Einrichtungen für behinderte Menschen und 100 Hospitäler und Gesundheitsstationen. Da die meisten ihrer Mitglieder aus der Dalit-Bevölkerung, der Gruppe der sogenannten ‚Unberührbaren‘, kommen, die weiter mit ausgrenzenden Tendenzen zu kämpfen hat, hat sie sich der aktiven Förderung der Benachteiligten im Land verschrieben“, so Detlev Knoche, Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche Hessen und Nassau, der seit 17 Jahren mit der Diözese Vijayawada, aus der der neue Leitende Bischof kommt, vertraut ist.

„Wir nehmen mit Freude zur Kenntnis, dass die neuen Amtsträger der Kirche von Südindien in Zukunft für Transparenz bei den Vermögensverhältnissen ihrer 22 Bischöfe und in der Kirchenleitung eintreten“, so Lutz Drescher, Indien-Verbindungsreferent der EMS in ihrer Geschäftsstelle in Stuttgart. „Der Ruf der Kirche hat in letzter Zeit gelitten, weil es Verdächtigungen gegen Amtsträger gibt. Wenn die Bischöfe bei Amtsbeginn und am Ende ihrer Amtszeit ihr Vermögen offenlegen, kann das dazu beitragen, das Vertrauen der Öffentlichkeit in Indien, aber auch im Ausland, wiederherzustellen.“

Eine Delegation der EMS-Gemeinschaft befindet sich bis 15. Januar in Indien. Sie hat an der 34. Synode der Kirche in Südindien teilgenommen und vorher mehrere Diözesen und Projekte der Kirche besucht.

Pressekontakt: Corinna Waltz, Waltz@ems-online.org, Tel. +49 711 636 78 77, +49 178 62 000 53

Auskunft:         Lutz Drescher, Drescher@ems-online.org, Tel. +49 711 636 78 30

 

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