Resolution der Generalsynode der UCC USA zu Israel-Palästina

Ende Juni hat die Generalsynode der United Church of Christ in den USA mit großer Mehrheit eine Resolution zum Israel-Palästina Konflikt verabschiedet.

Die Resolution umfasst folgende Kernpunkte:

„This resolution proposes a fourfold strategy by the United Church of Christ to help end the ongoing Israeli-Palestinian conflict. The strategy seeks to combine: (1) educational empowerment (study of Kairos Palestine 2009 – ‘A Moment of Truth’: A Word of Faith, Hope, and Love from the Heart of Palestinian Suffering); (2) economic leverage (divestment from companies that profit from the Israeli occupation of Palestinian territories and boycott of products produced in such territories by Israeli companies); (3) political pressure (petition to Congress to ensure that aid to Israel violates neither the U.S. Foreign Assistance Act nor the U.S. Arms Export Control Act); and (4) interreligious dialogue (conversation among the three Abrahamic faiths aimed at reaching religious reconciliation and achieving political resolution).“ (Die gesamt resolution im Wortlaut unter: 4-A-CALL-FOR-THE-UNITED-CHURCH-OF-CHRIST-TO-TAKE-ACTIONS-TOWARD-A-JUST-PEACE-IN-THE-ISRAELI-PALESTINIAN-CONFLICT (1))

Eingebracht wurde die Resolution unter anderem von der New York Conference der UCC, einer der Partnerkirchen der EKHN.

Dazu ein Statement aus der EKHN: 

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat zu dem Beschluss der amerikanischen Partnerkirche United Church of Christ (UCC) zu Israel und Palästina eine Versachlichung der Diskussion gefordert. Die US-amerikanische Partnerkirche der EKHN habe keinesfalls zu einem umfassenden Boykott israelischer Waren aufgerufen oder das Existenzrecht des Staates Israels bestritten, wie irrtümlich oft behauptet werde, erklärte der Leiter des Zentrums Ökumene in Frankfurt, Detlev Knoche.

Es gehe in der Resolution vom Juni unter andrem darum, nicht in Firmen zu investieren, die aus der Besetzung palästinensischer Gebiete Profit schlagen und über einen Boykott von Waren nachzudenken,  die in den nach dem Völkerrecht illegal errichteten Siedlungen hergestellt werden. Deutlich stelle die UCC in dem Text heraus, dass sie das Existenzrecht Israels nicht infrage stelle.  „Eine Versachlichung der Diskussion ist überfällig“, sagte Knoche.

Knoche verwies auch auf eine Initiative von 16 EU-Ländern aus dem Frühjahr, die eine Kennzeichnung von Produkten fordert, die in besetzten Gebieten hergestellt werden. Wichtiger als alle Aufrufe sei es nach Knoche aber „praktische Hilfe vor Ort zu leisten und Projekte zu unterstützen, die den Dialog und die Versöhnung fördern“. Als Beispiel nannte er die von der EKHN unterstützten „Rabbis for Human Rights“, die sich für die Einhaltung der Menschenrechte einsetzen und unter anderem gegen die Häuserzerstörungen von Palästinensern protestieren.

Knoche erklärte auch, dass die EKHN im Vorfeld der Resolution Gespräche mit der UCC  geführt habe. Dabei sei eine Delegation aus beiden Kirchen gemeinsam nach Israel und Palästina gereist, um sich über die Situation vor Ort aus erster Hand zu informieren. Knoche gab bekannt, dass der hessen-nassauische Kirchenpräsident das Thema auch bei einem bereits länger geplanten Partnerschaftsbesuch der UCC Ende August in den USA ansprechen werde.

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