Erste Begegnungen mit Israel | Palästina

Rabbi David Rosen (Repräsentant des American Jewish Komittee in Jerusalem), Fr. Dr. David Neuhaus SJ. (Patriarcal Vikar for the Hebrew speaking Catholics), Ofer Zalzberg (International Crisis Group Jerusalem Office) und Propst Wolfgang Schmidt (EKD Redeemer Church) waren heute unsere Gesprächspartner. Intensive und spannende Gespräche, die uns in die aktuelle politische und religiöse Situation in Israel und Palästina eingeführt haben. Die Unterschiede  zwischen Ultraorthodoxen Juden, national-religiösen Juden, traditionellen und säkularen Juden waren in allen Gesprächen Thema.

Rabbi David Rosen

Rabbi David Rosen hat sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, dass es eine friedliche Zukunft für diese Region nur geben kann, wenn beide Seiten -Istaelis und Palästinenser – ihre jeweiligen (Feind)bilder bezüglich des anderen überwinden und die Ängste des jeweils anderen wahrnehmen und in eine gemeinsame Zukunft einbringen können.

Fr. Dr. David Neuhaus SJ.

Ein Teil der Komplexität und Wiedersprüche in Israel ist in einer kleinen biographischen Anekdote von David Neuhaus deutlich geworden. Er ist ein in Israel gebürtiger Jude, konvertierte in Israel zum Katholizismus und hat damit seine Staatsbürgerschaft nicht verloren. Menschen jüdischer Abstammung die im Ausland leben und noch keine israelische Staatsbürgerschaft haben, zum Christentum konvertieren und dann nach Israel übersiedeln und um die israelische Staatsbürgerschaft bitten, haben dagegen nach höchst-richterlichem Beschluß kein Anrecht darauf. Israelischen Staatsbürgern_innen ist die Einreise in palästinensische Gebiet bei Strafe untersagt. Zu dem Dienstauftrag von David Neuhaus gehört der Unterricht an katholischen Ausbildungsstätten in Palästina. Bei dem Versuch der Einreise wurde er immer wieder verhaftet. 2001 lehnt die Religionsbehörde in Israel den Antrag einer zum Reform-Judentum konvertierten US-Amerikanerin auf die israelische Staatsbürgerschaft ab, da sie das Reform-Judentum nicht anerkennt. Die betroffene Person erwirkt einen höchst-richterlichen Beschluss in Israel und die Religionsbehörde musste ihr die Staatsbürgerschaft zuerkennen. Diese beschliesst ihr einen Israelischen Pass auszustellen, in dem die Rubrik „Nationalität“ offen blieb und lediglich „xxx“ eingetragen wurden um so die Anerkennung des Reform-Judentum zu umgehen. Als dies öffentlich wurde, bemühte sich David Neuhaus als israelischer Katholik sofort um einen neuen israelischen Pass in dem ebenfalls diese Rubrik mit „xxx“ ausgewiesen wurde. Mit diesem neuen Pass kann er nun unbehelligt nach Palästina ausreisen um seine Vorlesungen zu halten.

Propst Wolfgang Schmidt
Am Abend treffen wir noch Debbie Weismann – bis vor 14 Tagen noch jüdische Vorsitzende des Internationalen Rates der Christen und Juden – und feiern gemeinsam mit ihr in ihrer Gemeinde den Shabbath.

 

Urgent Appeal der Christen in Syrien und dem Libanon

Kurz vor meinem Abflug nach Tel Aviv erreicht mich über die Evangelische Mission in Solidarität (ems) ein „Urgent Appeal from the Supreme Council of the Evangelical Community in Syria and Lebanon“. In diesem dramatischen Aufruf an Kirchen und Organisationen in der ganzen Welt machen die evangelischen Kirchen in Syrien und dem Libanon auf die schreckliche Lage der Zivilbevölkerung und der christlichen Gemeinden in dem vom Bürgerkrieg gezeichneten Syrien, auf die grausamen Verbrechen an der nicht sunnitischen Bevölkerung in den von der ISIS kontrollierten Gebieten Syriens und des Irak und auf die zunehmend angespannte Situation auf Grund der großen Flüchtlingsströme im Libanon aufmerksam und rufen den Notstand („state of emergency“) aus.

Sie fordern Kirchen, Organisationen und Regierungen weltweit dazu auf,

  • auf die schreckliche Lage der Minderheiten und liberalen Kräfte in der Region aufmerksam zu machen,
  • die Christliche Bevölkerung und die liberalen Kräfte in der Region zu unterstützen,
  • eine Strategie für ihre langfristige Präsenz in der Region zu entwickeln
  • und ausreichend Mittel für die Versorgung der zivilen Opfer der Gewalt und die zahlreichen Flüchtlinge in der Region zur Verfügung zustellen.

Der Aufruf ist über die Homepage der ems www.ems-online.org abzurufen.

 

Israel – Palestine Visit

We are ready to leave for our Israel and Palestine visit today in the evening from the US and tomorrow morning from EKHN!

A delegation from the New York Conference – Deanne Bellinger, Tony Green, Laurie Heidenreich and Marjorie Purnine – will join a delegation from the EKHN – Detlev Knoche, Gisela Kögler, Roland Rosenbaum and Gabriele Zander – for a 10-day visit to Israel-Palestine.

We seek a deeper understanding of the complex political/social/religious situation and a clearer picture of the peacemaking work of UCC and EKHN partners.

Gebet für Frieden und Wiedervereinigung auf der Koreanischen Halbinsel

Während der ersten Sitzung des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen nach der Vollversammlung in Busan | Südkorea 2013, haben seine Mitglieder beschlossen, die Bemühungen um Frieden und Wiedervereinigung auf der Koreanischen Halbinsel in den kommenden beiden Jahren in den Mittelpunkt der Pilgerreise zu stellen. Damit unterstützen sie auch die Verpflichtung aus der „Erklärung über Frieden und Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel“ die in Busan angenommen wurde, sich „gemeinsam mit den Menschen und den Kirchen Koreas zu beten und zu diesem Zweck den Sonntag vor dem 15. August zum „Sonntag des Gebets für die friedliche Wiedervereinigung der koreanischen Halbinsel“ auszurufen“. …

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„Nie wieder Krieg“ – Zum Gedenken 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges

An diese Selbstverpflichtung des Ökumenischen Rates der Kirchen bei seiner Gründung im Jahre 1948 erinnerte der Friedensbeauftragte des Rates der EKD, Renke Brahms, bei einem Gottesdienst am 3. August im elsässischen Gundsbach zum Gedenken an den Beginn des Ersten Weltkrieges.

„„Nie wieder Krieg“ – Zum Gedenken 100 Jahre nach Beginn des Ersten Weltkrieges“ weiterlesen

Am vergangenen Sonntag ging in Berlin die Weltkonferenz der von der EKD entsandten Auslandspfarrer/innen zu Ende. Davon berichtet Pfrin Annette Mehlhorn …

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