Brot für die Welt ist seit dem Vietnamkrieg mit Projekten im Land präsent. Gegenwärtig ist SPERI – Social Policy Ecology Research Institute – einer der wichtigsten Projektpartner.
SPERI arbeitet vor allem mit ethnischen Minderheiten Im Norden und Süden Vietnams zusammen. Ihre Vision: „… toward a society where indigenous ethnic minorities have equal access to social justice, gender equity, natural resources and fair economic system.“ SPERI will mit dazu beitragen, dass das Wissen und die Erfahrungen der verschiedenen Ethnien gesellschaftlich anerkannt, respektiert und tradiert werden. Es geht dabei auch um die Wiedererlangung von Souveränität über die Lebensgrundlagen indigener und ethnischer Minoritäten.
In der Region von Si Ma Cai im Norden Vietnams im Grenzbereich zu China arbeitet SPERI vor allem mit den beiden Ethnien der Hmong und Nung zusammen. Zwei Tage lang besuchen wir ihre Projekte und Familien, die in diese Projekte eingebunden sind. Dazu gehört eine farmer field school in der im Rahmen einer beruflichen Ausbildung Grundkenntnisse in ökologischer Landwirtschaft (eco-farming), Tierzucht, nachhaltigem Umgang mit den Wäldern, Wiederaufforstung und traditionelles Wissen zur Herstellung von Heilmitteln vermittelt werden. Ferner unterstützt SPERI die Dorfgemeinschaften bei der Erlangung verbriefter Rechte hinsichtlich der Nutzung von Forst- und Landwirtschaftsflächen.
Neben vielen Gesprächen mit der Leitung der farmer field school, mit Absolventen der Schule und in Familien die von der Landwirtschaft leben, lernen wir auch einzelne Produktionsabläufe und die tägliche harte Feldarbeit näher kennen:
Vom mühsamen Gewinnen eines Samenkorns aus den Blättern einer regionalen Baumart, das Keimen der Samen, die Züchtung von Setzlingen bis zum Pflanzen des Baumes
Auch wenn wir immer nur für kurze Zeit mitarbeiten konnten, wir bekamen ein Gefühl für die Schwere und Härte des Arbeitsalltages auf dem Land im Norden Vietnams und spannende Kontakte zu den Familien.