Auf meinem Weg nach Vietnam erfahre ich, dass Philip Potter verstorben ist. Eine kurze Würdigung aus Sicht der EKHN:
Über viele Jahre prägte Dr. Philip Potter das Gesicht der weltweiten Ökumene und war von 1972 bis 1984 der dritte Generalsekretär des Ökumenischen Rate der Kirchen. Er unterstützte die Kirchen in ihrem Streben nach Einheit und ermutigte Christen weltweit sich für Gerechtigkeit und Frieden einzusetzen. Philip Potter verstarb am 31. März in Lübeck im Alter von 93 Jahren.
„Eng verbunden ist der Name Philip Potters in der EKHN auch mit dem Antirassismusprogramm des Ökumenischen Rates,“ würdigt OKR Detlev Knoche den Lebensweg Potters. 1970 hatte der ÖRK dieses Programm auf einer Sitzung in Arnoldshain beschlossen. Die EKHN gehörte zu den ersten Kirchen in Deutschland, die den damit verbundenen Sonderfonds finanziell unterstützte. Damit wurden Initiativen, Projekte und Gruppen in ihrem Kampf und Engagement gegen jegliche Formen von Rassismus gefördert.
1997 bis 2001 lebte Potter mit seiner Frau Bärbel Wartenberg-Potter in Frankfurt. In diesen Jahren pflegte er enge Beziehungen zum Amt für Mission und Ökumene – dem späteren Zentrum Ökumene – und seinem damaligen Leiter, Dr. Paul Löffler. „In seinen Frankfurter Jahren hat Philip Potter uns, die wir im konziliaren Prozeß für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung engagiert waren, auf unsere Verantwortung in der weltweiten Ökumene hingewiesen. Dafür sind wir ihm sehr dankbar,“ betont Knoche.
In den letzten Jahren hat der Dialog der Religionen für Potter eine zunehmende Bedeutung bekommen und im Kontext seines 90. Geburtstag bilanzierte er, dass das Bewusstsein der Christinnen und Christen in dieser Welt eine große Gemeinschaft zu sein und eine wichtige Verantwortung zu tragen, gewachsen sei.
Eine ausführliche Würdigung seines Lebens unter: http://www.oikoumene.org/de/press-centre/news/wcc-celebrates-the-life-and-witness-of-rev-dr-philip-potter