Dem Dialog mit Leib und Seele verschrieben

Frankfurt a.M. / Darmstadt, 12. Mai 2016. Die langjährige evangelische Expertin für den Dialog mit anderen Religionen, Susanna Faust Kallenberg, ist am Mittwochabend (11. Mai) im Frankfurter Zentrum Oekumene von ihrem Dienst verabschiedet worden.

Von 2004 bis 2014 war sie Beauftragte für Interreligiöse Fragen im Zentrum Ökumene der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, anschließend im neuen, gemeinsamen Zentrum Oekumene der hessen-nassauischen und kurhessischen Kirche Referentin für Interreligiösen Dialog mit dem Schwerpunkt Judentum und Nahen Osten. Ihre Nachfolge wird im Juni Friedhelm Pieper antreten, bisher in der Einrichtung Referent für Entwicklung und Partnerschaft Europa und USA.

Dialog der Religionen maßgeblich mitgeprägt

Der Leiter des Zentrums Oekumene, Detlev Knoche, würdigte Faust-Kallenberg bei der Verabschiedung als Theologin, die den interreligiösen Dialog der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und zuletzt auch der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck „maßgeblich mitgestaltet“ habe. So habe sie beispielsweise zahlreiche Netzwerke zu muslimischen und jüdischen Gesprächspartnern aufgebaut und viele Begegnungen initiiert. Dazu gehörten beispielsweise der regelmäßige Tag des Dialogs mit Vertretern des Islam oder eine ökumenische Adventsfeier. Faust-Kallenberg sei bei ihrer Arbeit stets „mit ganzem Herzen und ganzer Seele bei der Sache“ gewesen. Zudem habe sie die „Anliegen der Dialogpartner einfühlsam aufgenommen und zur Sprache gebracht“.

Zur Person Susanna Faust-Kallenberg

Susanna Faust-Kallenberg (51) studierte in Heidelberg, Basel und Marburg evangelische Theologie und Erziehungswissenschaften. Ihr Vikariat absolvierte sie 1992 bis 1994 in der Kirchengemeinde Staufenberg-Ruttershausen. Daran schloss sich ein Spezialpraktikum im Konfessionskundlichen Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland in Bensheim an. Danach war sie für drei Jahre Pfarrvikarin in der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Schaafheim. Von 1998 bis 2004 arbeitete sie sowohl als Gemeindepfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde Horrweiler-Aspisheim und als Jugendpfarrerin des Dekanats Ingelheim. 2004 wurde sie dann Beauftragte für Interreligiöse Fragen im Zentrum Oekumene. Faust-Kallenberg engagiert sich darüber hinaus seit vielen Jahren nebenamtlich im Dialog der Religionen. Unter anderem war sie von 1998 bis 2004 Delegierte der hessen-nassauischen Kirche in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Rhein-Main. Faust Kallenberg ist mit dem schwedischen Pfarrer Kjell Kallenberg verheiratet und lebt in Eschborn.

 

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