Begegnung mit Papst Franziskus – ein denkwürdiger Tag

Heute Morgen nehmen wir an der päpstlichen Generalaudienz teil. Monsignore Dr. Türk hatte uns schon vorgewarnt: überfüllte Züge und jeden Mittwoch über 30.000 Besucherinnen und Besucher die auf den Platz drängen.

Wir machen uns daher sehr früh auf den Weg. Der Regionalzug nach Roma Termini um 7:34 Uhr kommt mit Verspätung und ist überfüllt. Nur ein kleiner Teil unserer Gruppe kommt in den Zug. Am Petersplatz angekommen erwarten uns lange Schlangen vor den Sicherheitskontrollen. Wir haben grüne Einlasskarten und schaffen es trotz des großen Andrangs in den inneren Bereich mit Stühlen zu kommen. Dann heißt es 2 Stunden warten und hoffen, dass der leichte Regen nicht zu lange andauert; die Audienz ist um 10:30 Uhr.

 

Papst Franziskus trifft deutlich früher ein und fährt mit seinem offenen Papamobil durch die Menschenmenge – grüßend und segnend! Mit seinem freundlichen Lächeln begeistert er die Menschen.

Ein denkwürdiger Tag für uns und die katholische Kirche: am Nachmittag erreicht uns per Eilmeldung der TAGESSCHAU die Nachricht, dass Bischof Tebartz-van Elst nicht mehr in sein Amt nach Limburg zurückkehrt. Damit ist ein von vielen lange ersehnter Neuanfang möglich.

Pressemitteilung 29 / 2014

„Neuanfang in Limburg ist außerordentlich wichtig“

Kirchenpräsident Volker Jung zum Rücktritt von Tebartz-van Elst

Darmstadt, 26. März 2014. Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, hat den Rücktritt von Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst als „außerordentlich wichtig für einen Neuanfang im Bistum Limburg“ gewertet. „Wir haben mit Sorge beobachtet, welche Belastung die vergangenen Monate für das Bistum waren. Uns liegt sehr daran, die guten ökumenischen Beziehungen weiter zu pflegen und zu vertiefen. Deshalb wollen wir dem Bistum Limburg ein guter ökumenischer Partner sein. Wir wünschen dem Bistum Gottes Segen für die nun zu treffenden Entscheidungen“, so der Jung.

Der Kirchenpräsident betonte, dass es auch in den vergangenen Wochen sehr gute Kontakte in unterschiedlichen Zusammenhängen gegeben habe. Weder die schwierige Situation im Bistum noch kontroverse Debatten hätten zuletzt die Ökumene gefährdet. „Für uns ist klar: Wir berufen uns gemeinsam auf Jesus Christus. Uns geht es darum, dass seine Botschaft weitergegeben und glaubwürdig gelebt wird. Das ist das Ziel und wir werden daran gemessen, ob uns dies gelingt“, so Jung.

Nach Jung sei es bedauerlich, dass bei dem zuletzt sehr kritischen Blick auf die Kirchen vielfach die „großartige ökumenische Arbeit vieler Gemeinden vor Ort“ übersehen worden sei. Hier werde an vielen Stellen „Hand in Hand für die Menschen gearbeitet“. Als herausragendes Beispiel in der letzten Zeit nannte er das vielerorts gemeinsame Engagement in der Hilfe für Flüchtlinge. Jung sagte: „Wir sollen als Kirche Jesu Christi nicht für uns selbst da sein, sondern für die Menschen, die zu uns gehören, und auch für alle anderen, mit denen wir zusammenleben“. Die sei eine Herausforderung, „die über Konfessionsgrenzen hinweg reicht und uns zu mehr Ökumene in der Zukunft ermutigt“, so Jung.

Darmstadt, 26. April 2014 Verantwortlich: Pressesprecher Volker Rahn

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