Das Grauen der Zwangsprostitution

Am 5. Mai 2012 wurde in Seoul das „War and Women’s Human Rights Museum“ eröffnet. In bedrückender Weise stellt es das Grauen dar, dem die sogenannten „Comfort Women“ während der japanischen Besatzungszeit ausgesetzt waren – junge Mädchen und Frauen die nach Japan entführt wurden und dort den Soldaten als Sexsklavinnen dienten …

wpid-Photo-25.06.2014-0536.jpgViele Jahre war das Thema ein Tabu auch in der koreanischen Gesellschaft. In den 90ziger Jahren begannen Überlebende der Zwangsprostitution ihr Schweigen zu brechen und auch öffentlich über ihre Erfahrungen zu berichten und für ihre Rechte zu kämpfen. Bis heute sind ihre Forderungen an die japanische Regierung unerfüllt: die Annerkennung dieses Sklavensystems als Kriegsverbrechen, eine offizielle Entschuldigung für die Verbrechen und finanzielle Entschädigungen.

Es gibt nur noch wenig Überlebende Opfer und Zeitzeugen. Das Museum soll dazu beitragen, dass das Schicksal dieser Frauen nicht in Vergessenheit gerät und es ist ein Ausdruck der Solidarität mit den Frauen, die Opfer sexueller sind, nicht nur in militärischen Konflikten.

Der Partnerschaftsausschuss der Propstei Rhein-Main unterhält seit vielen Jahren enge Beziehungen zu den „Comfort Women“. Überlebende waren immer wieder auch in der EKHN um von ihrem Leid Zeugnis zu geben, um für eine Unterstützung ihrer Forderungen gegenüber der japanischen Regierung zu werben und um für die Einrichtung des Museums als ein bleibendes Zeugnis um Unterstützung zu bitten. Viele Menschen aus der EKHN haben ihre Petitionen unterschrieben und Gemeinden der Propstei Rhein-Main haben mit Kollekten den Aufbau des Museum unterstützt.

Informationen über das Museum unter www.womenandwar.net

 

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